Futurama (ein Volk, ein Schrott)

Letzte Nacht habe ich von der Zukunft geträumt. Es war das Jahr 2075, der Himmel war voll mit radioaktiver Zuckerwatte und Philipp Amthor war gerade zum ältesten Staatsoberhaupt in der Geschichte der ehemaligen Bundesrepublik Deutschland (seit 2050 „Autofriedhof West-Eurasien“) gewählt worden, knapp zwei Wochen nach seinem öffentlichen Coming Out vor der UN-Vollversammlung in Ulan-Bator. Die Tatsache, dass die Bevölkerung seines Staatsgebietes eigentlich nur noch aus vor sich hin rostenden Ersatzteilen bestand (die letzten verbliebenden humanoiden Steuerzahler waren längst auf die Raumstation „Angela II“ umgesiedelt worden), hielt den seit einer umfangreichen Gen-Therapie noch immer jugendlich agilen Präsidenten Amthor nicht davon ab, die zügige Umsetzung seines zentralen Wahlkampfversprechens anzukündigen: die Fertigstellung des Berliner Großflughafens bis 2080. „Wer soll mich aufhalten?“ rief er der stummen Menge Schrott entgegen.

speaker

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