„Bäume sind Büsche auf Balken. Schrauben sind Nägel mit Falten.“ Als der Poetry Slammer Sebastian 23 diese Zeilen kürzlich in der NDR Talk Show vortrug, sah Barbara Schöneberger aus, als würde sie gerade live einen Schlaganfall erleiden. Man kann das natürlich auch als Ergriffenheit interpretieren. Für übertriebenen Kulturpessimismus besteht dennoch kein Grund. Die Lesungen der Gruppe 47, immerhin die Urmutter aller Poetry Slams, waren nämlich auch nicht viel intelligenter. Die taten damals nur so. Außerdem dichtet es sich mit einem frisch überstandenen Weltkrieg im Rücken natürlich wesentlich depressiver und metaphernreicher: „Denn die Eingeweide der Fische sind kalt geworden im Wind.“ Bis heute weiß niemand (die Schöneberger erst recht nicht), was Ingeborg Bachmann damit gemeint hatte. Aber es klingt immer noch sehr bedeutend, das gebe ich gerne zu.
who the bach is fuckmann.