Und so begab es sich also wie jedes Jahr zur Sommerzeit, dass sich Schulklassen von nah und fern im Stadtbild ausbreiteten. Befreit aus der Enge stickiger Hostels und Klassenräume und fast ausnahmslos gekleidet in die kurzlebigen Lumpen des PRIMARK-Imperiums, eroberten sie die öffentlichen Plätze, Bahnhöfe und Einkaufszentren. Dort präsentierten sie sich so unbekümmert wie ungelenk, laut schnatternd, immerzu zappelnd und dennoch als eine einzige träge Masse, zusammengehalten von klebrigen Milkshakes, Snapchat-Freundschaften und schmerzhaftem Hormonstau. Etwas abseits, im Schatten ihrer Gruppen, schüchterner und mürrischer als der Rest, drückten sich die Sonderlinge herum. Nur sie konnten den Gesang der Vögel hören in all dem Lärm. Aus ihnen würden später die Nobelpreisträger, Popstars und Serienmörder ihrer Zeit werden. So begab es sich wie jedes Jahr zur Sommerzeit.